25. Juni 1873

Gründungsaufruf zur Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr

Das segensreiche Wirken der freiwilligen Feuerwehren ist zu allgemein anerkannt, als daß der ergebenst Unterzeichnete hierüber ein Wort verlieren sollte. Allerdings kann die systematische Verwendung der verfügbaren Kräfte im Falle der Not auch durch ortspolizeiliche Vorschriften, wie es in hiesiger Gemeinde bisher gebräuchlich war, erzielt werden; aber es möge Jeder erwägen, daß durch Bildung einer freiwilligen Feuerwehr an die Stelle des polizeilichen Zwanges das Streben tritt, aus freiem Willen für die materiellen Güter des Nächsten einzutreten. Auch wird es keinem entgehen, daß eine geschulte, mit den nötigen Geräten ausgerüstete Mannschaft mit ganz anderem Erfolge dem verheerenden Elemente entgegentreten können wird, als Leute, die vieleicht zum ersten Male an die Geräte gestellt werden.
Deshalb ist der ergebenst Unterzeichnete der festen Überzeugung, daß es in einer Gemeinde, wie Billingshausen, nur eines Aufrufes bedarf, um die gesamte männliche Einwohnerschaft für ein so überaus nützliches Institut zu gewinnen. Wer sich durch hohes Alter oder Krankheit gehindert fühlt, aktiv sich zu beteiligen, der möge wenigstens als passives Mitglied dem zu gründeten Verein beitreten. Als aktive Mitglieder können sich vorläufig alle Jünglinge und Männer im Alter von 16 - 40 Jahren einzeichnen.
Und so hofft denn recht zahlreiche Beteiligung im Interesse der guten Sache

W.Dürr, Lehrer.
Billingshausen, den 25. Juni 1873.

               

19. Februar 1922

Auszug aus Sitzungsprotokoll des Ausschusses

Da nun mehr der Bau der Wasserleitung soweit zu Ende geht, wird von der freiwilligen Feuerwehr beantragt, daß die Gemeinde etwa 100 m Schläuche sowie die nötigen Strahlrohre zu beschaffen hat und einen Schlauchwagen.

               

23. Dezember 1924

Auszug aus Sitzungsprotokoll des Ausschusses

Bei der Sitzung wurde beschlossen, daß am 6. Januar 1925 das Fünfzigjährige Bestehen der freiwilligen Feuerwehr begangen wird. Morgens ist Kirchenparade, Mittags Konzert und abends soll ein Ball abgehalten werden .Die Gemeindekasse soll für die Kosten der Musik aufkommen, an sämtliche Bürger geht Einladung sowie an sämtliche Vereine.

               

13. Dezember 1925

Auszug aus Sitzungsprotokoll der Generalversammlung

Bei der heute stattgefundenen Generalversammlung zu der sämtliche Mitglieder erschienen sind wurde von dem Kommandant angeregt, daß wir schließlich mit einer Nachtübung rechnen müssen. Wenn eine solche gefordert wird so sollen alle Feuerwehrkameraden rasch und pünktlich erscheinen ruhig und sicher eingreifen. Sei es zur Übung oder im Ernstfall, was wir nicht wünschen.
Wegen der Einrichtung im Feuerwehrhaus, welches schon längere Jahr als ungenügend angesehen wurde, und auch wirklich ist, denn es ist nur Raum da, daß notdürftig zwei Spritzen gestellt werden können. Nicht einmal recht Platz zum Aufheben der Schläuche, die Tragbahre ist auf dem Rathausboden, die Schubleiter steht in der Pfarrscheune, da wurde die Anregung schon jahrelang gemacht, wenn die neue Schule bezogen wird dann soll der Heuboden der alten Schule eingerichtet werden zum Feuerwehrhaus.

               

1953

80 Jahre FFW Billingshausen

               

Protokoll über Anschaffung einer neuen TS 8 Motorspritze

Im Frühjahr dieses Jahres hatte die Gemeindeverwaltung den Ankauf einer TS 8 Motorspritze beschlossen und das Gerät bei der Firma Ziegler durch die Vertretung Metzler, Würzburg alsbald bestellt.
Das Gerät wurde komplett mit 240 mtr B-Schlauch am 23. 9. 1957 geliefert. Der Ankauf von C-Schlauch hatte sich erübricht, da noch genug gutes Material von dieser Art vorhanden war.
Am 3. November 1957 erfolgte dann die Übergabe des Gerätes an die Gemeinde durch KBI Herrn Schneider, Marktheidenfeld. Die Gemeinde ihrerseits übergab das Gerät der Feuerwehr unter ihrem derzeitigen Kommandanten Herrn Robert Steigerwald.
Herr KBI Schneider betonte unter anderem er hoffe, daß das Gerät durch Übungen immer einsatzbereit gehalten wird um in Ernstfällen ( Brandfällen ) die Schlagkraft der Wehr wesentlich zu erhähen. Anläßlich der Übergabe spendierte die Firma Metzler 80.- DM für die Wehr. Dafür bekam jeder Mann anschließlich eine Mass Bier und ein Paar Bratwürste.

               

16. Mai 1961

Fahnenweihe der Billingshäuser Wehr

Mit der Übergabe des Gerätehauses und der Weihe der Fahne für die Freiwillige Feuerwehr eröffnete Billingshausen den Reigen der sommerlichen Feste im Landkreis Marktheidenfeld. Und man muß es den Billingshäusern lassen. Es war ein festlicher Auftakt, wie man sich ihn nicht schöner hätte wünschen können. Das ganze Dorf feierte mit seiner Wehr und zeigte damit, daß der Dank, der den Wehrmännern ausgesprochen wurde, wirklich ehrlich gemeint war und aus dem Herzen kam.
Schon am Samstagabend zur feierlichen Übergabe des Gerätehauses mit Trockenturm an Kommandant Steigerwald prangte der Ort im Schmuck frischen Grüns, wehten vor den Häusern die Fahnen, und ein herzlicher Willkomm galt dem Patenverein Thüngen, dessen Bürgermeister Fürst und Kreisbrandinspektor Hans Schneider. Bürgermeister Friedrich Steigerwald zollte der Wehr und ihrem Kommandanten, Robert Steigerwald, hohes Lob für ihre Arbeit und ihr Mühen um den Schutz des Ortes.
Beim abendlichen Zusammensein im Festzelt galt der Willkommensgruß des Kommandanten vor allem der Fahnenpatin Christa Steigerwald und den Ehrenmitgliedern der Wehr.
Beim sonntäglichen Gottesdienst und der Weihe der Fahne erinnerte Pfarrer Wagner daran, daß die Feuerwehr mit ihrem Dienst am Nächsten echte christliche Grundsätze verwirkliche und mit dem Fahnenbild, das auf der einen Seite die Ortskirche zeigt, zum Ausdruck bringe, daß sie bestrebt ist, Christentum der Tat zu leben.

               

12. August 1962

Erste Leistungsprüfung

               

8. / 10. Juni 1963

90-jähriges Stiftungsfest

Anlässlich des Stiftungsfestes wurden für 50 Jahre Mitgliedschaft zu Ehrenmitgliedern ernannt:

          Wilhelm Schmitt
          Karl Lauer
          Karl Hüsam HsNr 52
          Ludwig Hüsam
          Josef Gleixner

Das Ehrenmitglied Wilhelm Hüsam bekam eine Urkunde für 70 Jahre Mitgliedschaft.

Die Wehr zählt insgesamt 75 Mitglieder, darunter 39 Aktive.

               

28. / 30. Juni 1969

95-jähriges Stiftungsfest

Das Fest wurde eingeleitet mit einem Fackelzug durch die Ortsstraßen des Dorfes zur Festhalle am Berg. Kommandant Roland Schlund konnte zum Festkommers Landrat Albin Niklaus, KBI Hummel ( Lengfurt ) und KBI Greser ( Erlach ) begrüßen. Ferner die Patenwehr Thüngen und die Wehren aus Helmstadt, Zellingen und Erlach.
Die Ehrenmitgliedschaft für 50 Jahre wurde an folgende Mitglieder verliehen:

          Andreas Bohn
          Fritz Baumann
          Ludwig Hasenfuß
          Richard Hüsam
          Heinrich Lauer
          Josef Nadler
          Georg Schlund
          Karl Schlund
          Adolf Seubert
          Karl Zehner

Den Festgottesdienst am Sonntag, unter Teilnahme der Patenwehr Thüngen und der Ortsvereine hielt Pfarrer Walz. Anschließend fand eine Gedenkfeier am Ehrenmal statt. Am Nachmittag wurde von der heimischen Wehr eine Einsatzübung durchgeführt. Im Anschluß daran bewegte sich ein langer Festzug durch die geschmückten Ortsstraßen zum Festplatz. Über 20 auswärtige Vereine nahmen daran Teil.

               

25./ 27. Mai 1974

100-jähriges Stiftungsfest

Bericht der Main-Post vom 29. Mai 1974:

Viele Feuerwehrmänner aus dem Main-Spessart-Kreisgebiet nahmen am Wochenende Anteil am 100-jährigen Bestehen der freiwilligen Feuerwehr Billingshausen. Kommandant Roland Schlund erklärte in seiner Rückschau: “Wir haben in der traditionsreichen Vergangenheit nach der Losung gehandelt ‘ Jederzeit bereit’ “. Als Parole für die nächsten 100 Jahre gab er Henri Dunants Mahnung “Edel sei der Mensch, hilfreich und gut” aus. Als Ehrengäste begrüßte er Kreisbrandrat und stellvertretender Landrat Franz Greser, Kreisbrandinspektor Josef Schwerdhöfer und besonders den Patenverein Thüngen.
Mit einem Zug der 20 Gastfeuerwehren durch die festlich geschmückte Gemeinde begann das Jubiläumsfest am Samstagabend. In der überfüllten Festhalle auf der Theresienhöhe freute sich Kommandant Roland Schlund über die Verbundenheit der Feuerwehrkameraden aus dem weiten Umkreis. In knapper Form ließ er die Geschichte der Jubiläumswehr wach werden. Im Jahre 1873 durch Lehrer Dürr gegründet, hatte sie 10 Jahre später ihre Feuertaufe zu bestehen. Ein Großbrand von 10 Gehöften war der erste Einsatz. Noch fünfmal galt es in der Folge, in der Gemeinde Hab und Gut der Mitmenschen zu retten. Darüber hinaus war die Wehr in der Nachbarschaftslöschhilfe stets einsatzfreudig. Eine im Jahr 1957 von der Gemeinde beschaffte Motorspritze schuf die Vorausetzung für die Ableistung der Feuerwehrleistungsprüfung, der sich zwei Gruppen unterzogen. Die Ortsfeuerwehr zählt heute 45 aktive Mitglieder. Roland Schlund rief die Jugend auf, die gute Tradition fortzusetzen. An das Opfer von vielen Freizeitstunden, nicht zu reden von den finanziellen Einsparungen für den Dienst der Feuerwehrmänner für die Allgemeinheit, erinnerte Bürgermeister Werner Heußlein. Er dankte im Namen des Gemeinderates und der Bürgerschaft der Jubiläumswehr, besonders allen Kommandanten, Zug- und Gruppenführern. Er sprach die Hoffnung aus, daß der große Gemeinschaftsgeist und das noch vorhandene Verantwortungsbewußtsein nicht durch Reformsucht zerstört werde.
Daran knüpfte Kreisbrandrat Franz Greser an. “Wir Feuerwehrleute haben den Politikern ein gutes Beispiel gegeben. Wenn wir alle guten Willens sind, wird auch in unserem Kreisgebiet wieder Ruhe einkehren”, erklä,rte er unter Beifall. An die Festgäste richtete er die Bitte: “Komme was kommen mag, wir wollen uns alle um den Erhalt der Eigenständigkeit der Vereine bemühen, weil es sonst schlecht bestellt sein wird um die Gemeinschaft, die gerade die kleinen Gemeinden stark macht.”
Die Jugendkapelle Billingshausen unter Leitung von Bürgermeister Werner Heußlein und seines Sohnes Walter Heußlein erwies sich dann wie bei allen Veranstaltungen des Festes als eine Musikkapelle von Format und Temperament. Am Sonntagvormittag würdigte im Festgottesdienst Pfarrer Walz die Aufgabe der Feuerwehr. Die Jubiläumswehr zeigte in einer Schauübung ihre Einsatzfähigkeit bei einem Scheunenbrand. Am Nachmittag freuten sich wieder zahlreiche Feuerwehrabordnungen mit der Jubiläumswehr bei frohen Stunden in der Festhalle.

               

11./ 14. Mai 1979

105 Jahre FFW Billingshausen

Bericht aus der Main-Post vom 16. Mai 1979 ( Auszug )

BIRKENFELD. Im Zeichen des 105-jährigen Stiftungsfestes der FFW stand der Ortsteil Billingshausen. Nachdem bereits am Samstag beim Kommersabend zahlreiche langgediente Wehrmänner geehrt wurden, begannen die Feierlichkeiten am Sonntag mit einer Kirchenparade und Gottesdienst, den der Posaunenchor umrahmte. Anschließßend gedachte man am Ehrenmal der verstorbenen Mitglieder. Zu Ehren dieser Kameraden legte Kommandant Walter Heußlein einen Kranz nieder.
Am Nachmittag zeigte die dritte Gruppe der Wehr bei der Übung ihr Können und stellte ihre Einsatzbereitschaft unter Beweis. Mit dem sich anschließenden Festzug, an dem zehn Gastvereine und fünf Ortsvereine teilnahmen, fand das Fest seinen Höhepunkt. In der Halle auf der Theriesienhöhe hieß Kommandant Heußlein alle Gäste willkommen. Schirmherr Walter Martin und Kreisbrandinspektor Josef Schwerdhöfer gratulierten der Jubelwehr und wünschten ihr für die Zukunft alles Gute. Ebenso dankten die Ehrendamen den Wehrmännern für ihre stetige Einsatzbereitschaft mit einem Gedicht und hefteten zur Erinnerung ihr Ehrenband an die Vereinsfahne. Den Gastvereinen überreichte Walter Heußlein ein Erinnerungsblatt mit dem Motiv der Ortskirche. Nach dem offiziellen Teil übernahmen die 'Original Aalbachtaler Musikanten' aus Uettingen unter Kapellmeister Willi Thoma die musikalische Gestaltung und sorgten bis spät in die Nacht für Bombenstimmung.

               

1985

Zum ersten Mal 'Gold' errungen

Bericht aus der Main-Post ( Auszug )

Gold, Silber und Bronze zu erringen hatten sich vier Löschgruppen der Feuerwehr unter den kritischen Augen von Kreisbrandrat Franz Greser, Kreisbrandinspektor Josef Schwerdhöfer, Kreisbrandmeister Andreas Wolf, Herbert Zentgraf und Karl Volk vorgenommen.
Die Leistungsprüfung der Stufe I ( Bronze ) wurde von zwei Gruppen abgelegt. Eine Gruppe unterzog sich der Leistungsprüfung der Stufe II ( Silber ). Die Leistungsprüfung der Stufe III/1 ( Gold ) wurde in Billingshausen zum ersten Mal, von der Gruppe zwei der Billingshäuser Wehr mit Walter Heußlein, Hugo Leimeister, Reinhard Hüsam, Egon Hasenfuß, Norbert Hüsam, Christian Winkler, Reinhold Triebig und Hermann Meyer angestrebt.
Nach Abschluß der vier Übungen konnte Kreisbrandrat Franz Greser feststellen, daß alle Gruppen die Prüfungen mit Erfolg abgelegt hatten. Dies unterstreiche den guten Ausbildungsstand der Wehr.

               

11. Oktober 1985

1. Leistungsprüfung der Damen

Bericht aus der Main-Post ( Auszug )

Eine Damengruppe der Feuerwehr Billingshausen zeigte, daß auch das weibliche Geschlecht seinen ' Mann stehen ' kann, wenn es um den Brandschutz geht. Die gestandenen Damen, fast durch die Bank verheiratet und aus dem Pfadfinderalter heraus, legten die bronzene Leistungsprüfung ab. Einziges Manko: Für die Damen waren keine Feuerwehrstiefel in kleinen Größen aufzutreiben.
Dennoch klappte die Übung zur vollsten Zufriedenheit der Schiedsrichter. Auch der Kommandant Walter Heußlein war voll des Lobes für seine Damen-Crew. Er erklärte, man habe auch hier noch Reserven, so daß eine weibliche Gruppe in der Wehr gewährleistet werden könnte. Bei der Leistungsprüfung erfolgreich waren Helga Büttner, Ingrid Schätzlein, Erika Triebig, Traudl Leimeister, Doris Stollberger, Marion Hüsam und Andrea Wenzel. Unterstützt wurden die Amazonen von Gruppenführer Heinz Schätzlein und Maschinist Reinhold Triebig.

               

31. August 1986

Übergabe des neuen Löschfahrzeugs

Jetzt können die Feuerwehrleute aus Billingshausen noch schneller am Brandherd sein. Bürgermeister Erwin Redelberger übergab offiziell in Anwesenheit von viel 'Wehr-Prominenz' das neue Löschfahrzeug. Teilgenommen haben unter anderem stellv. Landrat Roland Metz, Kreisbrandrat Franz Greser, 2. Kommandant Hugo Leimeister, 1. Kommandant Walter Heußlein, Kreisbrandinspektor Josef Schwerdhöfer und Kreisbrandrat Herbert Zentgraf.

               

15. Februar 1989

Erstmals zwei Frauen im Vorstand

Aus der Main-Post ( Auszug )

Einen Wechsel zu mehr Jugend und auch etwas Emanzipation der Frauen gab es in der Billingshäuser Wehr bei den Kommandanten- und Vorstandswahlen.
Hugo Leimeister, der bisherige stellvertretende Kommandant, übernahm den Aufgabenbereich des ersten Kommandanten. In die von ihm freigemachte Stellvertreterposition rückte Heinz Schätzlein nach. Das Amt des Schriftführers blieb in den Händen von Volker Steigerwald. Neuer Kassierer wurde Erwin Krug. Als Beisitzer gehören der Vorstandschaft für die kommenden vier Jahre neben Elmar Hüsam, Georg Neumeier und Reinhard Hüsam mit Marion Hüsam und Susanne Schätzlein zum ersten Mal auch zwei Frauen an.

               

19. 3. 1994

120 Jahre FFW: Kommersabend

Drei neue Ehrenkommandanten

Musikalisch umrahmt von den Fränkischen Musikanten unter Leitung von Walter Heußlein, gratulierten die acht Ehrendamen der Wehr und ihren Verantwortlichen zu ihrem Jubiläum und hefteten das Ehrenband an die Vereinsfahne.
Hugo Leimeister präsentierte einen Streifzug durch die Chronik der FFW Billingshausen. Die anschaulich und oft mit persönlichen Bemerkungen ausgeschmückte Zitate gaben ein Bild der Hilfsbereitschaft der Menschen für die durch Brand in Not geratenen Menschen.
Nach der Überreichung eines Gastgeschenkes der Patenwehr aus Üngershausen weckte Gernot Meyer mit einem Diavortrag aus dem Vereinsgeschehen der Nachkriegszeit alte Erinnerungen.
Höhepunkt des Abends jedoch war die Ehrung verdienter Feuerwehrkammeraden. 21 Feuerwehrleute wurden für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft ausgezeichnet. FÜr 50 Jahre Unterstützung der Wehr wurden Gerhard Bürgel, Werner Heußlein, Walter Steigerwald und Ernst Thoms zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Eine besondere Ehrung wurde Robert Steigerwald, Erhard Diehm und Roland Schlund zuteil. Als Anerkennung für ihren Einsatz als erste Kommandanten an der Spitze der FFW Billingshausen in den Jahren 1948 bis 1977 ernannte sie die Wehr zu Ehrenkommandanten.

               

5. bis 8. Mai / 14. Mai 1994

120 Jahre FFW Billingshausen

Mit 120 Jahren jung und sehr aktiv präsentierte sich die Freiwillige Feuerwehr Billingshausen an ihrem Jubiläum den zahlreich gekommenen Gästen.
Begonnen hatten die Jubiläumsfeierlichkeiten bereits am Freitag mit einem Showabend mit den Aalbachtaler Musikanten unter Willi Thoma. Außerdem waren zu diesem Zeitpunkt bereits Delegationen der Freiwilligen Feuerwehren aus Billingshausen und Westervesede in Niedersachsen angereist.
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Freundschaftspflege zu benachbarten Wehren. Über 40 Gastvereine machten den Billingshäuser Floriansjüngern ihre Aufwartung.
Der Feuerwehrspielmannszug aus der Lüneburger Heide zog der Kirchenparade voraus und führte die Fahnenabordnungen zum Gottesdienst in die Festhalle an der Theresienhöhe. Die Ortspfarrer Thomas und Ulrike Gitter hatten den Gottesdienst unter das Gleichnis des barmherzigen Samariters gestellt. Ein weiterer Höhepunkt der Feierlichkeit war schließlich der Festzug durch die Dorfstrassen, den die Ehrendamen, Ehrengäste und Ehrenmitgliedern anführten: Musikalisch sorgten dabei der Spielmannszug aus Westervesede, der Urspringer Musikverein und die Uettinger Jugendkapelle für den richtigen Schritt.
Abschluß der Feierlichkeiten war ein Konzert mit den Jets im Festzelt am 14. Mai.

               

17. März 1995

Feuerwehrverein gegründet

Die Verteilung der organisatorischen Arbeit auf einen größeren Personenkreis und die Trennung zwischen Feuerwehrdienstbereich und Feuerwehrverein waren Hauptpunkte der Mitgliederversammlung der Feuerwehr Billingshausen. Dabei wurden Hugo Leimeister als erster Kommandant und Heinz Schätzlein als zweiter Kommandant für weitere sechs Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Neu wurde das Amt des Vereinsvorsitzenden besetzt. Diese Position wird künftig von Erwin Krug und dessen Stellvertreter Arno Baumann bekleidet.

               

28. September 1997

Neuer Grätehausanbau eingeweiht

Eine Gemeinschaftsleistung von Kommune und Verein: Nach fünf Jahren gemeinsamer Anstrengungen hat auch die Freiwillige Feuerwehr Billingshausen ein modernes und funktionelles Domizil. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde eine Baulücke hinter dem bestehenden Gerätehaus geschlossen.
Neben den finanziellen Mitteln der Gemeinde und Zuschüssen trugen vor allem die über 1500 freiwilligen Arbeitsstunden der Floriansjünger selbst zur Kostenbegrenzung bei. Um auch die Inneneinrichtung praktisch und stilvoll zu gestalten hatte sich die Wehr selbst mit finanziellen Mitteln beteiligt. Nach drei Jahren Bau- und Ausbauzeit kann nun Einweihung gefeiert werden. Im Neubau wurde ein Fahrzeugstellplatz mit Gerätebereich, sowie ein Schulungsraum und Sanitärräume geschaffen. Im Altbau wurde der Fahrzeugstellplatz renoviert und die Umkleideräume modernisiert.

               

Februar 2000

Ausrüstung auf neustem Stand

Mit Schutzkleidung im Euro-Standard und einer neuen Tragkraftspritze ist die technische Ausrüstung der Billingshäuser Wehr auf dem neuesten Stand. Mit der Forderung nach einem Europastandard bei der Schutzkleidung wurden diese Anschaffungen genauso notwendig wie der Ersatz für die inzwischen nach 45 Jahren altersschwach gewordene Tragkraftspritze. Der Gemeinderat hatte sich zu der Neuinvestition entschieden, da es für solche Anschaffungen 1999 zum letzten Mal Fördermittel des Freistaates Bayern gab. Mit Freude nahm nun die Feuerwehr Billingshausen, allen voran Kommandant Heinz Schätzlein, ihre neue Ausrüstung im Gegenwert von 40000 Mark entgegen und dankte dem Gemeinderat und Bürgermeister Werner Schebler.

               

12. / 13. Mai 2000

Feuerwehrfest Westervesede

Mehr als eine Generationsspanne reicht die Freundschaft der Billingshäuser Vereine zu Westervesede am Rande der Lüneburger Heide. Dazu gehören seit fast drei Jahrzehnten die gegenseitigen Besuche auf offizieller und vielfach auch privater Ebene. Anlässe dafür bieten sich meist zu festlichen Gelegenheiten, wie diesmal zum 100. Gründungssjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr der Freunde aus dem Norden. Die Reisegruppe aus Franken brachte als Gastgeschenk ein Faß Martinsbräu und die funktionsgerechte bayerische Löschausrüstung in Form eines Maßkrug-Servierbretts mit.